Lambert
präsentiert von „Tastenclub“ im E-Werk
Lambert
/// Nachholtermin vom 07.11.2020
Vor fünf Jahren trat Lambert zum ersten Mal in Erscheinung oder besser: er ließ von sich hören. Die Person hinter der sardischen Stiermaske bleibt bis heute unerkannt. Gerüchte darüber, wer und...
Information
Ort | Saal |
Beginn | 20:00 Uhr |
Preis | Verlegt vom 07.11.2020 und 13.02.2021 Vorverkauf ab 22,50 Euro Die Tickets sind streng limitiert. |
Genre | Neoklassik |
Präsentatoren | |
Sponsoren | |
Informationen | GefördertGefördert durch: Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien („BKM“) und der Initiative Musik.Corona-konformer KulturbetriebAlle Kulturveranstaltungen im E-Werk finden bestuhlt statt. Die Kapazitäten sind deutlich reduziert und es werden die nötigen Abstände von 1,50 m in den Stuhlreihen eingehalten. Die Veranstaltungsräume werden regelmäßig desinfiziert und sind natürlich im laufenden Betrieb belüftet. Im Gebäude herrscht Maskenpflicht. An den jeweiligen Sitzplätzen kann die Maske abgenommen werden. Vieles wird also gehen, das E-Werk läuft! Aber auf vieles werden wir wohl auch noch länger warten müssen. Von einem Stehkonzert können wir bis Ende des Jahres wohl weiterhin nur träumen. Wir gehen aber weiter mit Zuversicht ins Ungewisse! Öffnungszeiten: Alle Infos unter www.e-werk.de |
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Über den Künstler
- Lambert
/// Nachholtermin vom 07.11.2020
Vor fünf Jahren trat Lambert zum ersten Mal in Erscheinung oder besser: er ließ von sich hören. Die Person hinter der sardischen Stiermaske bleibt bis heute unerkannt. Gerüchte darüber, wer und was sich hinter dieser Maske verbergen könnte, gibt es zuhauf. Nicht zuletzt deshalb, weil Lamberts Spiel auch international bekannt und gefragt ist. Namhafte Künstler wie zum Beispiel José González, Deichkind und Moderat fragten Reworks ihrer Tracks an und bekamen einzigartige Neuinterpretationen zurück. In den besagten fünf Jahren veröffentlichte Lambert vier Solo-Alben und tourte über den halben Kontinent. Und nachdem er 2018 zwei Alben, eines in Kollaboration mit dem Elektronik-Produzenten Stimming und eines mit dem Chicagoer Folk-Sänger Brooklyn Dekker veröffentlichte, erklang im Mai diesen Jahres nun wieder Lambert in Reinform: alleine und maskiert am Klavier.
Busy days, busy years - so sehr, dass man schon mehr als eine Persönlichkeit hinter diesem Pseudonym vermutete. Gerüchte und Namen sind für Lambert aber nicht mehr als inspirierender Schall und Rauch. Das, was zählt, ist das, was wirklich dahinter steckt: Ein neues Lambert-Album wird diese Geschichte im Herbst 2019 weiterschreiben und tiefer verorten.
Die Klassifizierung des Künstlers und Phänomens namens Lambert in ein enges Genre-Korsett wird durch die genannte Vielseitigkeit nahezu untragbar. Dennoch, der Name fällt oftmals in neoklassischen Zusammenhängen. Möglicherweise weil seine ersten Liveauftritte gemeinsam mit Nils Frahm und Ólafur Arnalds stattfanden. Dabei sprechen Lamberts Harmonien auch eine deutliche, andere Sprache: Melodien zwischen den Beatles und diesem Chopin treffen auf rhythmische Strukturen und mitreissende Bewegungen, die moderne elektronische Tanzmusik referenzieren. Lambert scheint demnach nicht viel darauf zu geben, pop- oder hochkulturell verortet zu werden. Es tut schließlich auch nichts zur Sache, ist es doch so oberflächlich und trügend wie jede Äußerlichkeit.
Festzuhalten bleibt aber, dass Lambert im Gegensatz zur Neoklassik, ihrer Ambienthaftigkeit sowie der konzentrierten Rolle von Fläche und diatonischer Harmonie, sich musikalisch deutlich vielseitiger versteht. Auch schimmert immer wieder ein klares und technisch versiertes Interesse an Musik bis hin zu einem Nerdtum bei ihm durch: Bach und Chopin sind dabei genauso Thema wie Bill Evans, Keith Jarrett und Brad Mehldau. Große Helden, die man nicht hinter jedem seiner Stücke vermuten würde. Denn die im Gegensatz dazu auch zu spürende Eingängigkeit popkultureller Traditionen und Inspirationen machen Lambert zu einem bunten Phänomen, einem gehörnten PopTrüffelschweinchen im Matsch der Neoklassik.
Aber die nächsten Arbeiten von Lambert werden die Welt sicher wieder eines Besseren belehren. Denn genauso wie viele Persönlichkeiten hinter dieser Maske stecken könnten, kann ein einziges Genre gewiss nicht genug für diesen Klangkosmos sein. Vielleicht ist dies damit auch die beste Verortung für das versteckt spielende Klavier: überall und nirgends, aber immer genau da.
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